Wandern: Nützliche Tipps für Diabetiker

Daphne Sekertzi
27. Juli 2021
Wandern: Nützliche Tipps für Diabetiker

In den letzten Jahren hat sich Wandern in der Natur zu einem richtigen Trend entwickelt – mit gutem Grund: Es reduziert Stress, macht den Kopf frei und stärk das Herz-Kreislauf-System. Doch Wandern birgt für Diabetiker auch Risiken. Diese lassen sich aber ganz leicht vermeiden.

So gesund ist Wandern

Jede Art von Ausdauertraining tut dem Körper gut. Wandern ist für Diabetiker aber besonders geeignet, um fit zu bleiben und Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Diese positiven Effekte hat Wandern:

  • schont Gelenke und Muskeln
  • kurbelt den Stoffwechsel an: Pro Stunde verbraucht man rund 350 Kilokalorien beim Wandern
  • stärkt das Herz-Kreislauf-System, weil Wandern wie jedes Ausdauertraining die Elastizität der Blutgefäße fördert, die Sauerstoffversorgung des Herzens verbessert und positiv auf den Blutdruck wirkt
  • Stresshormone wie Cortisol, die den Blutzuckerspiegel erhöhen, werden abgebaut.

Blutzuckerschwankungen beim Wandern

Im Vergleich zu Joggen oder Schwimmen ist Wandern ein moderates Ausdauertraining, das den Körper und das Herz-Kreislauf-System nicht zu sehr belastet. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch beim Wandern Blutzuckerschwankungen auftreten können.

Es besteht vor allem das Risiko für eine Unterzuckerung. Je länger die Wanderung andauert, desto mehr verändert sich der Blutzuckerwert. Dadurch sind – auch plötzliche – Blutzuckerabsenkungen möglich. Es kann aber auch zu erhöhten Werten kommen. Denn eine hohe Intensität und zu wenige Pausen lösen besonders bei ungeübten Wanderern mitunter körperliche Stressreaktionen aus, die einen ungünstigen Einfluss auf den Blutzucker haben.

Sicheres Wandern für Diabetiker: 6 Tipps

Mit geeigneten Gegenmaßnahmen können Sie ohne Probleme auch längere Wanderungen machen:

  • Messen Sie Ihren Blutzuckerwert vor der Wanderung und danach regelmäßig, etwa alle 60 bis 90 Minuten.
  • Wenn Sie mit einem niedrigen Blutzuckerwert mit der Wanderung beginnen, sollten Sie nach etwa einer halben Stunde eine Essenspause einlegen.
  • Achten Sie auf Symptome, die auf eine Unterzuckerung hindeuten: Starkes Schwitzen, schneller Puls, Zittern, Unruhe, Heißhunger.
  • Packen Sie langsame und schnelle Kohlenhydrate in Ihren Rucksack ein, wie Traubenzucker, eine kleine Falsche Orangensaft und Vollkornbrot.
  • Steigt der Blutzuckerwert an (über 250 mg/dL) sollten Sie die körperliche Anstrengung deutlich reduzieren und eine längere Pause einlegen.
  • Laufen Sie mit moderater Geschwindigkeit und legen Sie Pausen ein.

Gute Grundausrüstung und leichte Wanderwege

Vor einer längeren Wanderung sollten sich Diabetiker zudem einem Gesundheitscheck unterziehen. Und ganz wichtig: die Grundausrüstung sollte stimmen, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren und den Körper nicht zu überlasten. Zur Ausrüstung gehören halbhohe Wanderschuhe mit profilierter Sohle, ein gut gepolsterter Rucksack und Wanderstöcke, die bei unebenem Gelände Halt geben. Anfänger sollten zudem leichte Wege auswählen und mit einer zweistündigen Wanderung starten.

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