Diabetes Typ 2 lässt sich verhindern – wenn Risikofaktoren ausgeschaltet werden. Das gelingt mit einer Umstellung des Lebensstils, um den Stoffwechsel zu regulieren und die Reaktion des Körpers auf das Blutzucker-regulierende Hormon Insulin zu verbessern. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass sich ein Diabetes Typ 2 verhindern oder dessen Entwicklung deutlich hinauszögern lässt: Indem der Stoffwechsel mittels Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme und Bewegung reguliert wird. Präventionsprogramme wie das Diabetes Prevention Program (DPP) in den Vereinigten Staaten oder die Diabetes Prevention Study (DPS) in Finnland erwiesen sich als wirksam. Sie zeigten: bei einer gestörten Glukosetoleranz, welche schon beim Prädiabetes feststellbar ist, lässt sich die Entstehung von Typ-2-Diabetes durch täglich mindestens 30 Minuten körperliche Aktivität und eine bewusste Ernährung um 58% reduzieren!
Eine ausgewogene Lebensmittelzusammenstellung, regelmäßige Mahlzeiten und Bewegung kurbeln nämlich den Stoffwechsel an. Dadurch reagiert das System wieder besser auf das Insulin, das der Körper produziert, um den Blutzucker zu regulieren. Selbiger wird nach dem Essen schneller wieder niedriger. In recht konkrete Vorgaben gießt dies seit Mitte 2014 zum Beispiel das Projekt „aha!2.0“, das in Schleswig-Holstein zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung und verschiedenen Krankenkassen durchgeführt wird. Im Zuge dessen identifizieren Experten Risikopatienten. Diese nehmen mit hausärztlicher Unterstützung einen Diabetes-verhindernden oder -verzögernden Lebensstil an und soll(t)en folgende 6 Ziele anstreben:
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Darüber hinaus sollte auch Alkohol Ausnahme statt Regel sein. Er lässt die Blutzuckerwerte steigen und kann zu Fettleber führen. Und: Schlafen Sie genug und achten Sie darauf, dass Sie immer wieder Entspannungsphasen in Ihren Alltag einbauen. Schlafmangel hat eine negative Wirkung auf Insulinausschüttung und -wirkung! Außerdem lassen Stresshormone den Blutzuckerspiegel ansteigen. Also: Ab und zu dem Stress die Tür vor der Nase zuschlagen und sich gemütlich ins Bett oder auf die Couch kuscheln. Oder, noch besser: einen entspannten Spaziergang im Park oder Wald machen.