Die Blutzuckerwerte effektiv und ohne großen Aufwand in den Griff bekommen? Das geht! Einfach im Sitzen: Mit einer simplen Muskel-Übung verbrennt der Körper reichlich Glukose – stundenlang
Ob Radfahren, Hausputz oder Gartenarbeit – Forscher wissen schon lange, dass körperliche Aktivität ein wichtiger Baustein ist, um die Blutzuckerwerte positiv zu beeinflussen. Nach neuesten Erkenntnissen können vor allem gezielte Muskelübungen die Stoffwechselsituation entscheidend verbessern. Denn je mehr Muskelmasse unser Körper hat, desto mehr Blutzucker lässt sich in die Zellen einschleusen, dort vorübergehend speichern und schließlich verbrennen. Muskeln haben im Übrigen selbst im Ruhezustand, wenn sie gar nicht benutzt werden, einen höheren Energieverbrauch als das Fettgewebe. Das bedeutet: Je mehr Muckis wir haben, desto mehr Kalorien verbrennen wir auch im Alltag.
Bei der Computerarbeit oder am Küchentisch – machen Sie diese Übung möglichst oft: Im Sitzen stehen die Füße flach auf dem Boden. Heben Sie nun die Fersen an. Die Zehenballen bleiben auf dem Boden. Wenn Sie die Fersen nicht weiter heben können, entspannen Sie die Waden, die Fersen sinken passiv auf den Boden zurück. Wiederholen Sie das mindestens zehnmal, gerne öfter. Die jetzt entdeckte Sensation: So fahren Sie ganz einfach den Stoffwechsel sowie die Zucker- und Fettverbrennung hoch – und zwar für Stunden. Das ist eine supergesunde Übung, insbesondere für alle, die täglich lange sitzen müssen.
Warum? Das fanden Forschende der University of Houston (Texas) heraus. Indem man im Sitzen einen speziellen Muskel im Unterschenkel stimuliert, bessert man die sogenannte metabolische Gesundheit des ganzen Körpers. Es ist der Musculus soleus, auch Schollenmuskel genannt. Einer der hinteren Beinmuskeln, der knapp unterhalb des Knies bis zur Ferse verläuft. Seine Besonderheit: Er verbrennt kaum Zucker (Glukose) wie andere Muskeln. „Stattdessen braucht der Soleus eine spezielle Brennstoffmischung“, so der Forschungsleiter Prof. Marc Hamilton. Wenn er sich durch diese „Soleus-Pushups“ zusammenzieht, sendet er zwecks erhöhter Eigenversorgung Signale an den Körper, möglichst viel Energie zu verbrauchen. Hamilton: „Das ist kein banaler Fitnesstipp, sondern ein Forschungsdurchbruch.“