Häufige Sport-Mythen: Worauf es bei Diabetes ankommt

15. November 2021
Häufige Sport-Mythen: Worauf es bei Diabetes ankommt

Klar, die meisten Betroffenen wissen natürlich, dass Sport bei Diabetes Typ 2 hilfreich ist. Doch viele scheuen davor zurück – etwa weil es viele Vorurteile zum Training bei Zuckerkrankheit gibt. Darum hier der Faktencheck:

Vier Mythen auf dem Prüfstand

  1. Intensives Training wirkt am besten

Stimmt eher nicht. Als Diabetiker lieber kleine, regelmäßige Bewegungseinheiten in den Alltag integrieren. Heißt: Kürzere Strecken lieber zu Fuß oder mit dem Rad zurück legen als mit dem Auto. Bei regelmäßiger Bewegung werden die Körperzellen bei Typ-2-Diabetikern wieder sensibler und reagieren dadurch besser auf Insulin.

2. Auf Ausdauer- statt Kraftsport setzen

Stimmt so nicht. Denn nicht nur Ausdauersportarten wie Walken, Radfahren und Schwimmen regulieren den Stoffwechsel von Typ-2-Diabetikern – insbesonders auch Krafttraining wirkt sich durch den Anstief der Muskulatur positiv auf die Insulinempfindlichkeit aus.

3. Vor dem Sport nichts essen

Lieber nicht! Diabetiker sollten nicht auf nüchternen Magen lossporteln. Am besten liegt der Blutzucker vor der Aktivität bei 160-200 mg/dl. Schnell wirksame Snacks (z.B. Traubenzucker, Müsliriegel) gegen Unterzuckerung dabei zu haben ist ebenso ratsam.

4. Iso-Drinks sind für Diabetiker tabu

Irrtum. Bei sporticher Aktivität unter 45 Minuten reicht zwar meist Mineralwasser mit höhem Natriumgehalt. Wer aber mehr als eine Stunde aktiv ist, kann isotonische Getränke oder Apfelschorle als individuelle „Sport-BE“ zu sich nehmen. Diese sind abhängig von Sportart, Trainingsintensität und Fitnesszustand.