Passen diabetische Polyneuropathie und Sport zusammen? Ja – aber auf einige Aspekte gilt es zu achten!
Wer trotz diabetischer Polyneuropathie Sport treiben möchte, fragt sich, ob das überhaupt möglich ist. Und wenn ja: Welche Sportarten eignen sich?
Bei einer Polyneuropathie sind nicht nur einzelne Nerven geschädigt, sondern auch Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems, die Muskeln und Haut versorgen. Oftmals sind dabei besonders Beine und Füße betroffen.
Beschwerden, die durch eine diabetische Polyneuropathie ausgelöst werden, sind
Wenn die Nerven in Beinen und Füßen nicht mehr mitspielen, neigen viele Betroffene aus Angst vor Stürzen und Verletzungen dazu, sich weniger zu bewegen. Doch Bewegungsmangel kann die Polyneuropathie verstärken, da insbesondere die Beine schlechter durchblutet werden. Dann können sich die Beschwerden verstärken. Sport ist also trotz Polyneuropathie unbedingt empfehlenswert. Allerdings sollte man auf bestimmte Punkte achten.
Durch Bewegung zirkulieren Blut und Lymphe in alle Körperregionen. So kann ein Fortschreiten der Polyneuropathie verlangsamt oder der Zustand sogar verbessert werden. Wichtig für Betroffene ist es jedoch, das richtige Maß zu finden. Denn schlimmstenfalls kann man sonst den Stoffwechsel der geschädigten Nerven zu sehr strapazieren und bewirkt das Gegenteil. Angemessene Bewegung, aber keine Höchstleistung ist das Motto.
Betroffene sollten auf die Warnsignale ihres Körpers hören, moderat trainieren, nicht zu sehr aus der Puste kommen und bei schweren Füßen eine Pause machen. Dass man den Blutzuckerspiegel im Blick behält, ist bei einem Diabetes sowieso grundlegend.
Auch wenn es Berichte von Menschen gibt, die trotz Polyneuropathie Ski laufen oder Surfen, ist es – vor allem für weniger sportliche Menschen – sehr wichtig, auf Sportarten mit geringem Sturz- und Verletzungsrisiko zu setzen. Dazu gehören zum Beispiel:
Ein Training des Gleichgewichts kann zudem helfen, Stürzen vorzubeugen und mehr Sport möglich zu machen. Hier sollte beispielsweise ein Physiotherapeut zurate gezogen werden. Er zeigt Übungen, die man sicher zu Hause durchführen kann.
Grundsätzlich lässt eine Polyneuropathie Krafttraining zu. Es ist sogar gut, denn das Training mit Gewichten stärkt Muskeln und Knochen. Jedoch sollte ein Trainer des Fitnessstudios über die Krankheit informiert werden – er kann entsprechend geeignete und schonende Übungen zeigen.
Generell sollten sich Betroffene regelmäßig mehrmals die Woche bewegen und aktiv im Alltag sein: Treppe steigen oder Spazierengehen fördern die Durchblutung. Um die Sturzgefahr zu minimieren, sollte man auf passende Strümpfe und gutsitzende, rutschfeste Schuhe setzen.
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