Kinder mit Diabetes müssen mehrmals am Tag den Blutzuckerspiegel messen und Insulin spritzen. In den meisten Fällen sind die jungen Patienten an Diabetes Typ 1 erkrankt. Eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung bei Kindern ist eher selten.
Ob ein Kind Diabetiker ist, kann sich durch folgende Symptome äußern:
Die Diagnose Diabetes stellt der Arzt durch eine Blutentnahme: Blutglukosewerte über 11,1 mmol/L (200 mg/dl) sprechen für einen Diabetes.
Den Blutzuckerspiegel messen Schulkinder in der Regel selbst, beim Errechnen der richtigen Insulinmenge sollten Kinder auf die Hilfe von (geschulten) Erwachsenen zurückgreifen können.
Bei kleineren Kindern übernehmen Eltern oder Betreuer sowohl die Messung als auch das Spritzen von Insulin. Letzteres kann mit einer Spritze oder einem Pen erfolgen. Insgesamt etwa fünf bis achtmal am Tag sollten Kinder mit Diabetes ihren Blutzuckerwert überprüfen.
Bei einem zu hohen Wert müssen Diabetiker Insulin spritzen, bei einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel sollten sie eine (Zwischen-)Mahlzeit mit vielen Kohlenhydraten zu sich nehmen. So lässt sich eine Über- oder Unterzuckerung vermeiden.
Immer häufiger erhalten Kinder nun auch eine Insulinpumpe, um die Gabe des Medikaments zu erleichtern. Das kleine Hilfsmittel versorgt Patienten über einen dünnen Schlauch durchgehend mit Insulin – das Spritzen entfällt. In einigen Fällen übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Insulinpumpe.
Eltern von diabeteskranken Kindern sollten das Umfeld über die Krankheit informieren. So können Freunde und Angehörige des Kindes im Notfall gezielt reagieren. Es ist außerdem wichtig, dass Erzieher und Lehrer wissen, dass Kinder mit Diabetes im Falle einer Unterzuckerung sofort (auch außerhalb der Pause) etwas essen müssen.
Die Krankheit schränkt nicht nur das Kind selbst, sondern die gesamte Familie ein.
In speziellen Diabetesschulungen lernen betroffene Kinder und ihre Angehörigen, wie sie mit der Erkrankung umgehen müssen. Patienten und Familienmitglieder lernen unter anderem, wie sie Insulin verabreichen und was bei den Mahlzeiten (Blutzuckerwerte) zu beachten ist.