Einmal Diabetes, immer Diabetes? Stimmt nicht. Der Körper kann lernen, wieder sensibler auf Insulin zu reagieren. Den Blutzucker senken mit der Ernährung? Mit den richtigen Lebensmitteln und ein paar einfachen Tipps lässt sich die Insulinwirkung verbessern und der Blutzucker senken.
Seit Jahren steigt weltweit die Zahl der Diabetespatienten – Experten sprechen von einer regelrechten Epidemie. Allein in Deutschland ist seit 1998 ein Anstieg von fast 40 Prozent zu beobachten – mit mehr als sechs Millionen Betroffenen heute. Gut 90 Prozent davon leiden am Typ 2 Diabetes, der nicht angeborenen Variante. Die positive Nachricht ist: Bei diesem Diabetes-Typ können Betroffene durch einen gesunden Lebensstil und die richtige Ernährung den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen, sogar überwinden. Entscheidende Faktoren sind die richtige Ernährung für den Blutzuckerspiegel, Bewegung und der Abbau von Übergewicht: Schon fünf Prozent Gewichtsabnahme verbessern die Wirkung des körpereigenen Insulins um 25 Prozent und senken den Blutzuckerwert.
Die optimal Ernährung bei Diabetes sowie für ein gesundes Abnehmen ist die Mittelmeerkost. Dazu gehören:
Diabetiker dürfen grundsätzlich alles essen. Daher sind ein Bier oder ein Stück Torte ab und zu auch kein Problem. Zucker sollte aber nicht mehr als 5 bis 10 Prozent der täglichen Kalorienmenge ausmachen (circa 50 g). Auch Alkohol bei Diabetes ist in Maßen in Ordnung. Sie können sich an die sogenannte „Zwei-Gläser-Regel“ halten. Erkrankte sollten aber beachten, dass sowohl Zucker als auch Alkohol den Blutzuckerspiegel beeinflussen.
Gesättigte Fette, etwa aus fetten Wurstsorten, sollten Diabetiker nur selten essen. Besser geeignet: Einfach ungesättigte Fettsäuren, z.B. aus Rapsöl oder Avocado oder Omega-3-Fettsäuren aus fettreichen Fischen wie Lachs oder Hering.
Zucker wirkt weniger nachteilig, wenn er „gut verpackt“ ist. Also gilt: Statt zum Saft lieber zur ganzen Orange greifen – und Süßes wie Eis oder Schokolade nie solo, sondern nach einer Hauptmahlzeit essen.